Traditionelles Politisches Hörsaal-Gespräch am Innovationscampus Kupferdreh
Jede fünfte Grundschule hat einen Migrantenanteil in der Schülerschaft von mehr als 75 Prozent - Vielfalt heißt Herausforderung!
Erneut scheut sich die lokale Byfanger, Dilldorfer und Kupferdreher CDU nicht, ein gesellschaftspolitisch höchst sensibles und brisantes Thema zu diskutieren. Die Veränderungen in der Essener Stadtgesellschaft - sowohl aus sozialpolitischer als auch aus migrationspolitischer Sicht - gehören sicherlich, wie die jüngsten politischen Entwicklungen dokumentieren, dazu. Ziel der klassischen Veranstaltungsreihe `Politische-Hörsaal-Gespräche` ist es daher erneut, sachlich, faktenreich und neutral in ein Themengebiet einzuführen und anschließend ergebnisoffen zu diskutieren. Denn, der offene, gleichberechtigte und auf Meinungsvielfalt ausgelegte Austausch zwischen Bürgerinnen und Bürgern, Politik, Wissenschaft und Verwaltung ist das Grundprinzip dieser Veranstaltungsreihe. Und zu diskutieren gibt es viel! Jüngst las man in einer Essener Zeitung, dass mittlerweile in jeder fünften Essener Grundschule der Migrantenanteil über 75 Prozent liegt. Per Definition wird ein Schüler als `Kind mit sog. Migrationshintergrund oder Zuwanderungsgeschichte` bezeichnet, wenn entweder der Betroffene selbst oder zumindest ein Elternteil nicht in Deutschland geboren wurde. Ferner konnte man dem Zeitungsbericht entnehmen, dass an der Berliner Schule in Frohnhausen, der Schule im Nordviertel und der Bodelschwinghschule in Altendorf – alle samt Grundschulen-, der Migrationsanteil der Schülerschaft zwischen 90 und 100 Prozent liegt. An weiteren Haupt- oder Gesamtschulen in Essen finden sich analoge Entwicklungen. Fest im Gedächtnis ist zudem der erst kürzlich gesandte öffentliche Brief einiger Essener Schulleiter an Oberbürgermeister Kufen geblieben, in dem - ob der großen Zuweisung von Flüchtlingskindern an Essener Schulen (sog. Seiteneinsteigerkinde) - vom `Kollaps` im System gesprochen wurde. Weitere zu diskutierende Sozialdaten in Essen, sowohl bei den sog. Bestandsmigranten als auch bei den aktuellen Migrantenzuwächsen, dokumentieren, dass ein evidenter integrationsspezifischer Handlungsbedarf in Essen vorhanden ist. Jedoch auch die Sozialdaten vieler deutscher Staatsbürger stimmen zutiefst nachdenklich. Wenn mittlerweile jedes dritte Kind, welches eingeschult wird, aus Familien stammt, die soziale Transferleistungen beziehen, dann wird deutlich, dass auch hier enormer Handlungsbedarf geboten ist. Bedenklich ist auch die geographische Zuordnung der beschriebenen Sozialindikatoren, die die politische Debatte um den sog. Nord-Süd-Konflikt in unserer Stadt befeuern.
Beim Politischen-Hörsaal-Gespräch der CDU in Kupferdreh wird also wieder der Finger in die Wunde gelegt. Ziel ist der konstruktive Austausch und der Weg ins Gelingen! Alle Interessierten sind dazu recht herzlich eingeladen.